Elizabeth Shaw – Karikaturistin, Autorin und Illustratorin (1920 Belfast-1992 Berlin)

Elizabeth Shaw wurde 1920 in Belfast/Irland geboren. Ihr Kunststudium an der Chelsea School of Art in London wurde durch den Krieg unterbrochen. 1944 heiratete sie den im Londoner Exil lebenden deutschen Maler und Bildhauer Rene Graetz. 1946 siedelte sie mit ihm nach Berlin über, wo sie als Karikaturistin, Kinderbuchautorin und freischaffende Grafikerin lebte.

Ihre Karikaturen erschienen in den Zeitschriften „Ulenspiegel”, im „Eulenspiegel“ und im „Neuen Deutschland”. 1959 porträtierte sie 43 Mitglieder der Akademie der Künste. Ihre „Städtereisen”, die sie gemeinsam mit der Dichterin Berta Waterstradt unternahm, wurden im „Magazin” veröffentlicht. Bevor ihre eigenen Kinderbücher erschienen, illustrierte sie Texte von Mark Twain, Friedrich Wolf, James Krüss, Astrid Lindgren, Hans Fallada, Bertolt Brecht, Lothar Kusche u.a..

Ihr erstes geschriebenes und illustriertes Kinderbuch war „Der kleine Angsthase” (1962). Weitere Bücher wie z.B. „Gittis Tomatenpflanzen”, „Die Schildkröte hat Geburtstag”, „Bella Belchaud und ihre Papageien”; „Zilli, Billi und Willi”, „Als Robert verschwand”, „Das kleine schwarze Schaf”, „Die fleißige Familie” erschienen.

Für Ihre Arbeit erhielt Elizabeth Shaw (1975) den „Kunstpreis der DDR”, (1981) den „Käthe Kollwitz Preis der Akademie der Künste” und den „Gutenbergpreis der Stadt Leipzig”.

Elizabeth Shaw starb am 27. Juni 1992 in Berlin-Pankow, wo sie seit 1950 mit ihrer Familie gewohnt hatte.

Die Figuren, die Elizabeth Shaw in ihren Kinderbüchern schuf, begleiteten Generationen von Kindern auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Nie mit dem pädagogischen Zeigefinder drohend, hat sie, die in einem fremden Land heimisch werden musste, versucht, Werte wie Toleranz, Achtung, Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein zu vermitteln. Darüber hinaus war es ihr wichtig, dass Kinder auch Freude und Spaß an ihren Geschichten haben „ … denn Kinder lieben nun einmal Spaß.”.

Das Werk der Künstlerin und das Wissen, dass die Beschäftigung mit Musik und Kunst auf die Ausbildung intellektueller und sozialer Fähigkeiten bei Kindern einen positiven Einfluss ausüben kann, waren Grundlage dafür, dass sich Lehrerinnen, Erzieherinnen und Eltern gemeinsam bemühten und bemühen, der Schule eine musisch-ästhetische Ausrichtung zu geben.

Wir waren und sind der Überzeugung, dass Kinder durch den Umgang mit Musik, Kunst und von Verhaltensweisen wie Achtung und Toleranz gefördert wird.

Dieses zu erreichen ist eine Aufgabe, der es sich täglich zu stellen gilt.

Gisela Bloeck

Schulleiterin von 1991-2006

 

Nachfahren von Elizabeth Shaw

Als Tochter von Elizabeth Shaw bewahrt Anne Schneider das Gedenken an ihre Mutter über das Kunstarchiv.  Es liefert weitere Informationen zum Leben und Wirken der Autorin und gibt einen Überblick der Kinderbücher von Elizabeth Shaw.

Kontakt
Anne Schneider
Im Dörp 19
17248 Lärz / OT Krümmel
Email:
schneider-anne(at)gmx.net